Nach zweieinhalb Jahren „Coronapause“wurde endlich wieder ein Treffen der Imker im Bezirk Bretten möglich.
Sichtlich bewegt berichtete der 1. Vorsitzende Sieghard Blanc über die schlimmen Erfahrungen mit der „Amerikanischen Faulbrut“ in Bretten und in einem angrenzenden Bezirk. Er appelliert eindringlich an die Bevölkerung keine ungespülten Honiggläser über Altglascontainer zu entsorgen. Vor allem Honige aus dem Ausland sind oft mit Faulbrutsporen infiziert und werden so unbeabsichtigt zu Infektionsquellen. Die Bienen werden von den Honigresten angezogen und tragen so die Sporen in ihre Brut. Hier bewährt sich einmal mehr das Konzept regionale Kreisläufe zu nutzen.
Auch die Klimaerwärmung stellt Bienen und Imker vor große Herausforderungen. Durch die vorgezogene Blüte, fehlt den Bienen später das Futter und sie können keinen Honig mehr eintragen. Der trockenwarme Sommer lässt die Pflanzen zwar blühen, aber wenn die Wurzeln zu wenig Wasser bekommen, wird kein Nektar produziert und die Blüten fallen ab. Wieder gehen die Bienen leer aus.
Dass der Honigertrag in diesem Frühjahr besser war darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass unser Ökosystem vor extremen Herausforderungen steht. Die Bienen stehen am Anfang der Kette und wenn sie die Nahrungspflanzen nicht effektiv bestäuben kommt das Ganze ins Wanken.
Die Königinnenzucht nicht aus den Augen zu verlieren, dafür plädierte Jürgen Schöntag. Als erfahrener Imker bietet er die Möglichkeit, auf seinem Bienenstand das Umlarven der „Prinzessinnen“ zu erlernen. Ein Bienenvolk ist nur so gut, wie die Königin, von der schlussendlich alle Bienen abstammen.
Auch die Vorstandschaft wurde bestimmt und entlastet.